Berliner Luft

Am Samstag, dem 12.05.2012, war wieder einmal Verreisetag bei den „Freunden der Seefahrt Cottbus“.

Nicht Hamburg lockte mit seinem 823. Hafengeburtstag, obwohl sich dort über 1,4 Millionen Besucher drängten um rund 300 Schiffe, die zu Gast waren, zu sehen. Auch das Schlepperballett und die Taufe des neusten „AIDA-Schiffes“, des „AIDAmar“ konnten uns nicht reizen. Selbst der „2.Weltfischbrötchentag“ in Norddeutschland mit seinen maritimen Köstlichkeiten interessierte uns nicht.

Denn wir fuhren nach Berlin. Nein, nicht wegen des DFB – Pokal Endspiel – Schiff fahren wollten wir.
So führte uns der Weg, wie schon in den beiden vergangenen Jahren, zur „ Marinekameradschaft Berlin-Köpenick e.V.“ um dort eine Ausfahrt mit dem MS “Berlin“ zu genießen.

In Fahrgemeinschaft mit mehreren Pkws ging es, um 08.00 Uhr in der Frühe, vor dem Cottbuser Bahnhof los. Nach einer kurzen Rast an der Autobahn erreichten wir unseren Bestimmungsort, das Gelände der MK Köpenick, an der „Langen Brücke“ in Köpenick. Da wir bis zur Abfahrt noch ein wenig Zeit hatten, zeigte und erklärte uns ein Berliner Kamerad die alte Vereinsmesse, die zurzeit zum Traditionszimmer umgestaltet wird.

Doch dann ging es los, der Schiffsführer Joachim Finke begrüßte uns an Bord seiner Barkasse und wünschte uns schöne Stunden auf den Berliner Gewässern. Das Wetter meinte es verhältnismäßig gut mit uns, wenn auch recht kühl im Wind, so war es sonst trocken und sonnig warm im Windschatten. Da Alle entsprechend gekleidet waren, ging es uns gut und wenn es dann doch einmal zu kühl wurde, konnte man sich unter Deck bei heißem Kaffee und... aufwärmen.

Unsere Fahrt führte uns über die Dahme und den „Langen See“, auf dem sich Segler bei einer Regatta tummelten – einige taten sich schwer mit kräftigen Böen, die ihre Boot auf die Seite drückten und man befürchten musste, das sie kentern. Aber solange sie in unserem Sichtfeld waren, passierte nichts dergleichen – da haben die Segler aber Glück gehabte, das wir in der Nähe waren.

Nach einer kurzen Stippvisite in den Zeuthener See fuhren wir zur sehnlich erwarteten Mittagspause, die wir dieses Jahr in Schmöckwitz machten. Dort legten wir beim Restaurant „Strandlust“ an. Dieses besteht aus einem ehemals an Land gesetzten Kahn und einem noch schwimmenden Lastkahn, der zur Terrasse umgebaut wurde. Da ja die Berliner dafür bekannt sind allen möglichen Orten oder Bauwerken Eigennamen zu verpassen, kam auch dieses Restaurant nicht daran vorbei und wird allgemein hin „Kaffeekahn“ genannt. Nach einem leckeren Essen, herrlichen Desserts und gepflegten Getränken ging unsere Fahrt weiter.

Wir befuhren den Krossin See und den Oder-Spree-Kanal in Richtung Seddin See um über den Gosener Kanal dann den Dämeritz See zu erreichen.
Die nächsten Stationen waren das Flakenfliess und der Flakensee bei Erkner um von dort aus in Richtung Löcknitz und Mielenz zu fahren. Das letzte Stückchen Weg bis zum Wenden führte durch herrlichen Urwald und an schönen Grundstücken vorbei.

Nach der Wende ging es wieder zum Dämeritz See, vorbei am Hessenwinkel in die Müggelspree, wir passierten Neu Venedig, Rahnsdorf und Müggelheim um danach den Müggelsee zu überqueren. Dabei begegneten uns einige hart am Wind segelnde Surfer. Danach ging es vorbei an Friedrichshagen und Hirschgarten zurück ins Köpenicker Becken um dann in Hafen der Marinekameradschaft einzulaufen.

Die Barkasse wurde wieder festgemacht und zufriedene und erholte Cottbuser wurden herzlich verabschiedet und setzten sich gegen 17.00 Uhr in Richtung Heimat in Bewegung.

Es waren wieder wunderschöne Stunden auf dem Wasser und es werden nicht die letzten seien, die wir mit den Berlinern auf dem Wasser verbracht haben.
Unser Dank geht an die Marinekameradschaft Berlin-Köpenick für die Gastfreundschaft und vor allem an den Kameraden Joachim Finke mit seiner Ehefrau und den zweiten Mann an Bord Peter Waldow.

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