Unser Besuch im Apothekenmuseum

Am 24.09.2019 besuchten wir das Apothekenmuseum Cottbus.

Der Markgraf Brandenburgs, Johannes von Küstrin, priviligierte 1568 den Stadtarzt Dr. Petrus Cnemiander zum Führen einer Apotheke. 1573 ließ dieser sich am Markt ein Haus bauen und eröffnete die „Löwen Apotheke“, die sich seitdem immer an der gleichen Stelle befand. Über 200 Jahre war sie die einzige Apotheke in Cottbus. Die Gebäude auf dem Grundstück der Apotheke sind im Laufe der Jahrhunderte wiederholt durch Baumaßnahmen verändert worden. Der große Stadtbrand 1671 zerstörte fast alle Häuser in Cottbus. Mit Sicherheit sind die gewölbten Offizin-, Labor- und Kellerräume des Vorderhauses und Hintergebäudes der Apotheke aber erhalten geblieben.
Der Staffelgiebel, wie er sich heute darstellt, ist erst um 1800 auf die vorhandene Grundmauer aufgesetzt worden. Bekrönt wird er von der aus der griechischen Mythologie bekannten Tochter des Äskulap Hygieia, der Schutzpatronin der Apotheker. 1951 wurde die Apotheke verstaatlicht. Im Jahr 1980 wurde der Cottbuser Altmarkt unter Denkmalschutz gestellt und 1982 fiel die Entscheidung in der „Löwen Apotheke“ ein Museum einzurichten.

Eröffnet wurde dieses als Niederlausitzer Apothekenmuseum am 1.Juni 1989. Hier werden die Funktionsräume eine Apotheke aus früheren Zeiten vorgestellt. Die Exponate kommen aus verschiedenen Niederlausitzer Apotheken. Es können Offizinen (Als eine Offizin (von lat. officina „Werkstätte, Arbeitsraum“, auch „Herd, Wirtschaftsgebäude“) bezeichnete man seit dem späten Mittelalter eine Werkstatt, die hochwertige Waren produzierte, mit angeschlossenem Verkaufsraum.), Räumlichkeiten der Arzneimittelherstellung- und Aufbewahrung, das Galenische Labor, die Kräuter- und Giftkammer und eine Ausstellung über die DDR-Pharmazie besichtigt werden. Seit dem 25. Juli 2002 trägt das Museum den Namen „Brandenburgisches Apothekenmuseum Cottbus“.
(Quelle: „Apothekenmuseum Cottbus“ und Wikipedia)

Bei unserem Rundgang durch das Museum erfuhren wir in einer Sonderausstellung viele interessante Details aus dem Leben Theodor Fontanes, von seinem Werdegang als Apotheker bis zu seinem literarischen Schaffen.
Der Kräutergarten mit dem Brunnen im Hof erinnerte die Gartenbesitzer unter uns an ihre Kräuterecke und auch so mancher entdeckte seine Balkonkräuter wieder.

Immer wieder staunten wir über die Gerätschaften der Apotheker im Mittelalter und ihre Kenntnisse über die Wirkung von Pflanzen, die Herstellung und die Anwendung von Arzneien. Auch die Einrichtung der Verkaufsräume und die Kennzeichnung der Medikamente setzten uns in Erstaunen. Wir machten an diesem Nachmittag einen fast 2 stündigen Exkurs in die Geschichte der Pharmazie vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Und die Ausstellung über die DDR Pharmazie ließ so manche Erinnerung an den Besuch einer Apotheke vor 1990 bei uns aufkommen.
Den Rundgang durch das „Brandenburgisches Apothekenmuseum Cottbus“ rundete dann ein, natürlich was sonst, ein Kräuterschnaps ab.

Ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter des Apothekenmuseums für ihre fachkundige, lebendige und interessante Führung durch das Museum.

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